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Noch sechs Jahre bleiben

2018 hat die in Kattowice versammelte internationale Klimawissenschaft der Weltgemeinschaft ins Stammbuch geschrieben: Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, hat die Welt nur noch ein CO2-Budget von maximal 10 Jahren.

Jetzt sind es nur noch ca. 6 Jahre.

Das Mercator-Institut unter Leitung von Prof. Edenhofer zeigt mit seiner CO2-Uhr, wie viel CO2-Budget - umgerechnet in Zeit - der Menschheit bleibt. Gegenwärtig kommen allerdings täglich neue Meldungen aus der Arktis, dass die Veränderungen dort sehr viel schneller ablaufen, als man bislang angenommen hatte. Vieles deutet darauf hin, daß in der Arktis wesentliche Kipp-Punkte bereits überschritten sind. 

Wir müssen diesen "Blick der Wissenschaft" immer gegenwärtig halten, um beurteilen zu können, ob und inwiefern Wahlprogramme von Parteien geeignet sind, die dringend zu treffenden Entscheidungen tatsächlich auch vorzubereiten und zu ermöglichen. 

Was man angesichts des nun öffentlichen sogar als "Regierungsprogramm" bezeichneten Papiers der Union sagen kann: das, was da geschrieben steht, reicht "vorne und hinten nicht", um eine wirklich angemessene politische Antwort auf die Klimakrise zu formulieren. Das ist viel zu zögerlich, viel zu zaghaft, viel zu ängstlich. Das geht nicht wirklich entschlossen an die gewaltige Aufgabe heran. Dieses Programm ist kein Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise. 

Die Menschen im Lande wissen, was auf dem Spiel steht.

Die jungen Menschen ohnehin, die sich bei FridaysForFuture weltweit organisieren.

Nun sind es auch immer mehr ältere Menschen, die verstanden haben, daß die Zukunft ihrer Enkel gefährdet ist. Es kommt deshalb jetzt darauf an, die Nachbarin, den Nachbarn; den "Kollegen von früher" und andere Bekannte für wirklich engagierten Klimaschutz zu gewinnen. 

Im September 2021 wird gewählt. Und jede und jeder hat die Möglichkeit, sich in diese Auseinandersetzung mit seinen Möglichkeiten einzubringen. 

Sechs Jahre bleiben nur noch, um "die Kurve zu kriegen", sagt die CO2-Uhr des Mercator-Instituts.

Über die nächsten vier Jahre entscheiden wir Wählerinnen und Wähler in diesem September. 

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